Wie kann ich mich im Alltagsstress entspannen?

von Julian Kreuzmeier

In unserer schnelllebigen Zeit gibt es viel zu tun. Manchmal glauben wir, der Tag könnte auch gut 48 Stunden lang sein. Schnell kommen wir dann an unsere Leistungsgrenzen oder gehen darüber hinaus. Wenn wir die ersten Anzeichen von körperlicher und geistiger Erschöpfung, wie Konzen- trationsmangel und Nervosität, wahrnehmen, wollen wir oft nicht wahrhaben, dass wir über- strapaziert sind, denn es gibt ja noch viel zu tun. Dabei könnten wir schon mit einigen Minuten mehrmals täglich, sehr viel Regeneration bewirken. Ich werde ein 5 Punkte-Programm ohne Reihenfolge vorstellen, welches kein Anspruch auf Vollständigkeit hat und sicherlich für einige Menschen gar nicht oder nur teilweise hilfreich sein wird, denn letztendlich muss jeder Mensch sein eigenes individuelles Programm herausfinden. Voraussichtlich werde ich weitere Ideen hier veröffentlichen. Die folgenden Übungen können an jedem Ort praktiziert werden. Um Zeiten für bewußte Entspannungsphasen einzuhalten, könnte eine Armbanduhr hilfreich sein, die beispiels- weise stündlich einen Laut von sich gibt. Alle 3-4 Stunden eine kleine bewußte Zeit des Inne- haltens. Später werden sie keine Uhr mehr  brauchen. 5 verschiedene Übungen sollen Ihnen helfen, je nach Situation zu wählen.

AnleitungSchwierigkeitsgrad: Einfach

1Schritt

Sie sitzen oder stehen, aufrecht aber entspannt, atmen sie 1Minute bewusst ein und aus und beobachten sie dabei das Heben und Senken der Bauchdecke, spüren sie nach und nehmen sie jetzt ihre Umgebung wahr.

2Schritt

Öffnen sie ein Fenster, ganz oder auf klapp, je nach Situation, oder gehen sie vor die Tür. Machen sie 5 bis 10 tiefe Atemzüge und spüren sie nach, nehmen sie jetzt ihre Umgebung wahr.

3Schritt

Im Büro oder allgemein am Arbeitsplatz, sie sitzen auf einem Stuhl, ballen sie ihre Hände zur Faust, einige Sekunden halten und loslasen, den entspannten Händen nachspüren, 5-6 Wieder- holungen, dann einige Sekunden nachspüren und genießen.

4Schritt

Auf dem WEg zur Arbeit oder nach der Arbeit nach Hause oder während einer Pause, 10-20 be- wußte Schritte machen, langsame Schrittfolge, bei jedem Schritt genau das Abrollen der Fuss- sohle beobachten, in der Einatmung den Schritt beginnen, in der Ausatmung wird der Fuss ab- gerollt usw.

5Schritt

Wer keine großen Rückenprobleme hat, kann während des Arbeitstages seinen Rücken vom Kopf zu den Füßen abrollen und wieder aufrollen. Stellen sie sich aufrecht und entspannt hin, nehmen sie einige Atemzüge, dann rollen sie mit der Ausatmung langsam vom Kopf beginnend den Rücken abwärts, bis die Hände nach unten hängen oder den Boden berühren. entspannen sie in dieser Position einige Sekunden, dann rollen sie mit der Einatmung ihren Rücken langsam wieder nach oben. Einige Atemzüge im Stand, nachspüren.

6Schritt

Geben sie den Übungen etwas Vertrauensvorschuss. Bei kontinuierlicher Übung, werden sie nach 2-3 Monaten erste Früchte der Besinnung ernten. Vielleicht wird ihr Alltag entspannter, dafür aber intensiver. Ich wünsche ihnen viel Freude beim Üben!