Wie schreibe ich einen guten Text?

Den Kopf voller Ideen? Eine ausgeprägte Fantasie? Lust, deine Geschichte anderen Menschen mitzuteilen?

Na dann: Ran an die Tastatur und los geschrieben!

Doch wie schreibe ich einen guten Text? Wie wird meine Geschichte spannend und interessant? Was macht einen guten Text aus?

Hier ein paar kurze, praktische Tipps:

AnleitungSchwierigkeitsgrad: Einfach

1Schritt

Langweile nicht!

Der Leser vergibt dir fast jeden Fehler - ausser Langeweile! Wird lange um den heissen Brei herum geredet oder umständlich versucht, eine Zeit zu überbrücken, legt der Leser den Text weg. Auch wenn ein Satz immer mit den gleichen Worten geschrieben wird, empfindet der Leser das als uninteressant.

Deshalb:

- Lese jeden Satz noch einmal durch und frage dich: Erfahre ich etwas Neues? Ist die Information in diesem Satz wichtig?

- Überlege dir, ob es möglich ist, ein paar attraktive Adjektive in den Satz einzubauen. Das peppt die Geschichte auf und übermittelt dem Leser eine genauere Vorstellung von dem, was du ihm erzählen willst.

2Schritt

Kurze Sätze!

Wenn ein Leser, um zu verstehen, was du ihm wegen mehrerer von dir eingeschobener Zwischengedanken, die den eigentlichen Aufbau stören, sagen willst, an den Satzanfang zurücklesen muss, so wie bei diesem Satz, dann ist das nicht der Fehler des Lesers, sondern deiner!

Deshalb:

- Schreibe kurze und klare Sätze! Teile zu lange Sätze nachträglich auf! Das geht ganz einfach.

3Schritt

Aktiv statt Passiv!

Es gibt eine aktive und eine passive Schreibform:

Aktiv: Georg liebt Elena.

Passiv: Elena wird von Georg geliebt.

Aktiv ist viel schöner als passiv.

Deshalb:

- Vermeide die passive Schreibform wann immer es möglich ist! Passiv heisst auf Deutsch "Leidensform". Lasse deinen Leser also nicht leiden!

4Schritt

Einfach statt kompliziert!

Ein hochkomplexer Text, in dem mit Fachausdrücken und Fremdwörter jongliert wird, ist anstrengend zu lesen. Der Leser verliert das Interesse sofort, wenn er etwas nicht versteht.

Deshalb:

- Schreibe immer so, dass es ein Schüler der 7. Klasse lesen könnte! Das ist eine offizielle redaktionelle Vorgabe beim renommierten Wall Street Journal.

5Schritt

Erzähle Geschichten!

Nichts ist so interessant, wie die eigene Erfahrung! Das Leben erzählt die spannendsten Geschichten!

Deshalb:

- Schreibe so viel wie möglich von dir selbst und von deinen eigenen Erlebnissen und Erfahrungen! Keiner kann diese so gut beschreiben wie du!

6Schritt

Male!

Knusprige Croissants und warmer Kakao standen auf dem gewaltigen Tisch schon für Lukas bereit.

Lauras 1. Tag im neuen Beruf erinnerte sie an das leicht schaurige, aber auch wunderbare Gefühl, das sie an ihrem ersten Schultag hatte.

Die Fantasie wird sofort angeregt und der Film im Kopf nimmt deutlich Gestalt an. Sie wird lebendig und farbig.

Deshalb:

- Benutze farbige Beispiele! Lasse vor dem inneren Auge des Lesers eine Szene entstehen!

- Beschreibe Neues mit Bekanntem bzw. stelle Vergleiche auf!

7Schritt

Schlafe darüber!

Nichts klappt im 1. Versuch! Kein Profi schreibt auf einmal ein perfektes Buch!

Deshalb:

- Schlafe darüber und lese deinen gesamten Text am nächsten Tag noch einmal durch! Du wirst auf den ersten Blick erkennen, was noch zu verbessern oder zu ändern ist.

- Gebe deine Geschichte auch anderen Personen zum Testlesen! Die entdecken häufig Fehler, die wir nicht bemerkt haben.

8Schritt

Kenne dich aus!

Der Leser spürt sofort, wenn du von etwas keine Ahnung hast!

Deshalb:

- Wisse immer viel mehr über das Thema, als das du darüber schreibst!

9Schritt

Lese und schreibe viel!

Übung macht den Meister!

Deshalb:

- Schreibe viel! Lese viel!

10Schritt

Nun bleibt nur noch etwas übrig, das ich sagen könnte:

VIEL SPASS BEIM SCHREIBEN! 😀