Wie bekämpfe ich Beschwerden im Kniegelenk?

Mit zunehmendem Alter sind vermehrt auftretende körperliche Beschwerden völlig normal. Natürliche Verschleißerscheinungen machen sich entweder durch eine eingeschränkte Motorik oder durch Schmerzen bemerkbar. Besonders das Kniegelenk ist anfällig für eine sogenannte Arthrose.

AnleitungSchwierigkeitsgrad: Einfach

1Einige Berufe sind besonders betroffen.

Das Knie ist eines der am meisten beanspruchten Gelenke des menschlichen Körpers. Insbesondere Personengruppen, die von Berufswegen viel Zeit in der Hocke oder in kniender Haltung verbringen, laufen Gefahr, noch während ihres Arbeitslebens körperlichen Beschwerden ausgesetzt zu sein, die ihnen ein Fortsetzen der Tätigkeit unmöglich machen.

Berufsgruppen, in denen Gonarthrose – also der Verschleiß des Kniegelenks – überdurchschnittlich oft auftritt, sind zum Beispiel Fliesen- und Bodenleger sowie Berg- und Landarbeiter. Nicht selten ist die Diagnose einer Gonarthrose gleichbedeutend mit einer Berufsunfähigkeit; speziell auch dann, wenn erste Symptome ignoriert und Arztbesuche immer wieder aufgeschoben wurden.

2Männer und Frauen sind gleichermaßen betroffen

Neben Über- und Fehlbelastungen der Knie können auch Übergewicht, Beinfehlstellungen oder Unfälle in Beschwerden am Kniegelenk münden. Mehr Ursachen und Symptome zu Gonarthrose lassen sich in medizinischer Fachliteratur und auf speziellen Onlineportalen in Erfahrung bringen. Gonarthrose tritt bis zu einem Alter von 45 Jahren häufiger bei Männern auf, vornehmlich Frauen sind ab dem 55. Lebensjahr von der Krankheit betroffen. Bei rund 30 Prozent aller über 60-Jährigen lassen sich Anzeichen für eine Abnutzungserscheinung im Kniegelenk feststellen, nur bei etwa der Hälfte von ihnen macht diese sich aber in Form von Schmerzen bemerkbar.

3Ärztliche Untersuchungen geben Aufschluss

Geht man mit Kniebeschwerden zum Arzt, dann wird dieser verschiedene Tests durchführen, um herauszufinden, ob es sich möglicherweise nur um eine harmlose Verstauchung handelt oder aber ob tatsächlich ein Abbau des Gelenkknorpels feststellbar ist. Dazu wird unter anderem die Beinachse einer Prüfung unterzogen, um eventuelle Fehlstellungen wie zum Beispiel X- oder O-Beine zu erkennen.
Eine rein optische Bewertung der Beinlänge, des Gangbildes und des Bewegungsumfangs gehört ebenfalls zu den primären Untersuchungen. Schmerz- und Funktionstests bleiben zumeist auch nicht aus. Anhand von Röntgenaufnahmen, Ultraschall und einer Computertomografie verschafft sich der behandelnde Arzt dann ein genaueres Bild vom Innenleben des Knies. Anhand zusätzlicher Prüfung des Bluts und der Gelenkflüssigkeit wird dann in der Regel entschieden, ob ein operativer Eingriff nötig ist oder nicht.

4Bei ausgeprägten Schäden muss operiert werden

Bleibt man von einer Operation verschont, steht in der Regel ein Therapieverfahren an. Dieses kann unterschiedlich aussehen und sich durch Medikamenteneinnahme, Krankengymnastik, Andullationsverfahren oder der Nutzung orthopädischer Hilfsmittel kennzeichnen. Ist der Fall schwerwiegender und muss operiert werden, dann besteht die Möglichkeit, Knorpel aus anderen Körperteilen in das Gelenk zu transplantieren oder gar ein künstliches Kniegelenk einzusetzen.

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